Muttertagsgedichte schreiben

Ein schönes Muttertagsgeschenk muss nicht viel Geld kosten. Persönliche Gedichte und Reime sind viel mehr wert als alle materiellen Gaben dieser Welt. Und vergessen Sie nicht: Käufliche Geschenke sind austauschbar, selbstgeschriebene Texte sind aber immer ein Unikat, es gibt sie nur ein einziges Mal. Wenn Sie für Ihren Text noch eine Muttertagskarte gestalten oder basteln, kommt Ihr Präsent bestens an.

Sagen Sie jetzt nicht: Das kann ich nicht! Was zählt, das ist Ihre persönliche Geste. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Ein paar kurze Reime oder auch nur ein paar Zeilen, welche die Liebe zu Ihrer Mutter oder ein ganz bestimmtes Ereignis in Ihrem gemeinsamen Leben thematisieren, verfehlen ihre Wirkung bestimmt nicht. Es ist doch egal, ob Ihr Text lang ist oder kurz, ob sich die Verse reimen oder nicht. Am einfachsten ist es, die Karte mit Ihrem Text schriftlich zu überreichen. Idealerweise tragen Sie Ihre Verse oder Ihren Text jedoch frei vor.

Ein Gedicht oder einen kleinen Text selber zu schreiben, ist leichter als man vielleicht zuerst befürchtet. Denken Sie daran: Niemand erwartet von Ihnen ein nach allen Regeln der Literaturtheorie gestaltetes dichterisches Werk. Noch viel wichtiger als lyrische Versmasse sind die persönlichen Worte und Gedanken, die von Herzen kommen.

Ich fände es jetzt falsch, Ihnen pfannenfertige Texte und Gedichte zum Muttertag zu offerieren. Es gibt auch keine Rezeptur, die Ihnen einen erfolgreichen Text garantiert. Ich möchte Ihnen deshalb bloss einige Tipps und Ratschläge zum Schreiben eines eigenen und persönlichen Textes anbieten.

Erster Schritt: Viele setzen sich vor das berühmte leere Blatt Papier und erleben dann nicht zu spät eine Schreibblockade, weil sie schon an einer perfekten ersten Zeile scheitern. Besser ist: Schreiben Sie zuerst mal alles auf, was Ihnen zu Ihrer Mutter in den Sinn kommt. Machen Sie ein „Brainstorming“. Denken Sie an besonders schöne Momente, die Sie mit Ihrer Mama erlebt haben. Oder denken Sie an das Schöne, das die Mutter Ihnen auf den Lebensweg mitgegeben hat. Notieren Sie einfach alles in Stichworten, woran Sie denken.

Zweiter Schritt: Jetzt gilt es, Ihre Notizen und Stichworte zu organisieren. Vielleicht entdecken Sie ein wiederkehrendes Thema. Oder Sie erkennen einen wichtigen Gedanken, den Sie weiter ausführen möchten. Eventuell versehen Sie die Stichworte und Gedanken je nach Wichtigkeit mit Zahlen. Und streichen Sie dann mutig durch, was zu viel ist und was Ihnen nicht so recht ins Konzept passen will.

Dritter Schritt: Nun müssen Sie Ihre Worte und Gedanken in eine schriftliche Form bringen. Gedichte müssen sich nicht unbedingt reimen, zumal es sich ja bei Ihrem Text um moderne Lyrik handelt. Allerdings ist es manchmal sogar einfacher, Gedichte zu schreiben, die sich reimen. Sehr beliebt sind Paarreime, bei denen sich die jeweils nächste Zeile reimt. Etwas anspruchsvoller sind die Kreuzreime, da reimt sich jeweils die übernächste Zeile.

Vierter Schritt: Wie bei einem Musikstück müssen Sie jetzt einen Rhythmus oder Takt für Ihre Verse oder für Ihren Text finden. Hilfreich ist dabei, den Text laut zu lesen und dabei in die Hände zu klatschen. Achten Sie vor allem auf die Betonung der Silben und auf die Länge des Verses. Es klingt am besten, wenn die Zeilen gleich viele Silben haben. Klingt Ihr Vers oder Ihr Text unrund oder „komisch“, dann müssen Sie Wörter ergänzen oder löschen. Manchmal ist es einfacher, Wörter durch längere oder kürzere zu ersetzen.

Nun wünsche ich Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser viel Spass und ein klein wenig Mut beim Schreiben Ihres tollen, schönen, nachdenklich stimmenden, lustigen, bewegenden und in jedem Fall ganz persönlichen Gedichtes oder Textes.

Zum Bild: Basteln und Texten. Eine passende Karte zum persönlichen Text kommt bestens an. Foto: Kurt Schnidrig.