Berge, multimedial dargeboten

Das Multimediafestival BergBuchBrig ist eröffnet. Das Festivalprogramm ist vielfältig. In den kommenden fünf Tagen gehen im Zeughaus Kultur während fünfzig Stunden Veranstaltungen über die Bühne. Dabei stehen Programmpunkte aus den Sparten Buch, Film, Fotografie, Musik und Theater an. Im Vortragsraum sind die Besucher zu Lesungen, Filmen, Konzerten und Bildprojektionen geladen. Die Internationale Buchausstellung „Montagnalibri“ wartet in einem Nebenraum mit Neuerscheinungen auf. Kleinausstellungen laden zum Verweilen ein, so „ZwischenSaison“ von Simon Walther, „La Scala di Baveno“ und „Spycher: Literaturpreis“. Buchhandlungen warten auf eine motivierte Kundschaft. In einem Antiquariat und in einer Buchbinderei lassen sich Fachleute über die Schulter schauen. Und wer sich vom vielen Schauen, Lesen und Stöbern gerötete Augen holt, der kann sich trefflich erholen und stärken im Bistro BergBuchBrig.

Programmleiter Andreas Weissen freute sich sichtlich über das nun Erreichte. War früher das Festival verteilt auf verschiedene Örtlichkeiten, habe nun mit dem Zeughaus Kultur eine passende Bleibe gefunden werden können, freute er sich. Nun also steht bereits die 13. Ausgabe an. Ein gutes Omen, meinte Weissen an der Eröffnung, denn auch das Walliser Wappen weisen ja dreizehn Sterne auf. Nun, nicht alle 65 Veranstaltungen, die da in den kommenden fünf Tagen präsentiert werden, sind von Walliser Machart.  Viele lassen sich aber – zumindest mit etwas Fantasie – mit dem Thema „Berge“ in Zusammenhang bringen.

Laura Kronig, die Briger Kulturministerin, überbrachte an der Eröffnung die Grüsse der Stadtgemeinde. Jedes Jahr sei sie erneut erstaunt über die grosse Zahl der Veranstaltungen und über die Vielfalt des Festivals, gestand sie. Das Bergbuch-Festival untermauere den Ruf der Stadt Brig als Alpenstadt.

Kulturberater René-Philipp Meyer von der kantonalen Dienststelle für Kultur sprach den vielen Mitarbeitenden auch seitens der kantonalen Behörden den Dank aus. Die Bergbuch-Szenerie spanne einen weiten Bogen, vom Land der Sherpas bis ins Rhonetal. Das Multimediafestival komme einer Entdeckungsreise gleich. Zweisprachig wünschte er den Besucherinnen und Besuchern „une bonne découverte“.


Wie hört sich ein urbaner Naturjodel an? Dina Jost und Thomas-Maria Reck gaben eine Kostprobe dieses eigenständigen Jodelgesangs. Dann flimmerte – wohl im Sinne einer multikulturellen Öffnung – ein Kletterfilm aus dem Westjordanland über die Leinwand. „Beyond the Wall – Hinter der Mauer“, so der Titel des Films. An den Wänden der Wadis, lässt sich trefflich klettern, fernab von Politik und Krieg.

Text und Fotos: Kurt Schnidrig.