Gesucht: Die besten Kinder- und Jugendbücher

Welche Bücher sind besonders empfehlenswert für unsere Kinder und Jugendlichen? (Symbolbild: Kurt Schnidrig)

Der Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis geht jedes Jahr an ein herausragendes, innovatives Werk für Kinder oder Jugendliche. Von den nominierten Büchern stellen wir heute drei Titel von Schweizer Autor:innen und Illustrator:innen vor. Anlässlich der Solothurner Literaturtage wird aus einer Shortlist der Siegertitel erkoren.

„Es war einmal und wird noch lange sein“ ist ein recht anspruchsvolles, aber äusserst originelles Kunstbuch, verfasst von Johanna Schaible und erschienen im Hanser Verlag. Darin sind die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte auf spannende und kindgerechte Art präsentiert. Das Spektrum reicht von der Erschaffung des Universums bis in die heutige Zeit. Je aktueller die Weltgeschichte wird, umso mehr verändert sich auch das Buch: Das Format der Seiten ändert sich und auch die Darstellung nimmt je länger je modernere Formen an. Die Autorin begnügt sich jedoch nicht damit, die geschichtliche Vergangenheit aufleben zu lassen. Sie schaut auch noch in die Zukunft und fragt, was wir in unserem Leben auf dieser Welt noch so alles anfangen könnten, welche Möglichkeiten sich uns bieten und welche Wege in die Zukunft wir beschreiten könnten.

„Herr Bert und Alfonso jagen einen Dieb“ ist ein unterhaltsames und lustiges Bilderbuch, verfasst von Laura D’Arcangelo und erschienen im Atlantis-Verlag. Humorvoll und temporeich erzählt die Autorin eine Detektiv-Geschichte mit zwei Protagonisten, mit dem Herrn Bert und mit dessen Hund Alfonso. Die Beiden stehen wegen mehrerer Diebstähle unter falschem Verdacht. So bleibt den Beiden gar nichts anderes übrig, als schleunigst den richtigen Täter zu finden. Das Bilderbuch brilliert mit grossartigen und dynamischen Illustrationen und mit einer kindgerechten Sprache. Die Story dreht sich um ein angesagtes Thema: Wie kann ich mich verwandeln? Wie kann ich mich unsichtbar machen und im richtigen Augenblick wieder auftauchen?

„Moni heisst mein Pony“ ist ein Buch, das sich wunderbar zum Vorlesen und zum Erzählen eignet. Entstanden aus der „Spoken-Word-Szene“, wurde die Geschichte zuerst als mündliche Erzählung konzipiert und erst später verschriftlicht. Die beiden Spoken-Word-Autorinnen Andrea Gerster und Lika Nüssli haben die Geschichte von Moni, dem Pony, im Schweizerischen Jugendschriftenwerk herausgegeben. Erzählt werden kurze und kurzweilige Geschichten aus der Alltags- und Erlebniswelt von Kindern und Jugendlichen. Beim Erzählen fühlt und hört man buchstäblich die Freude am Spiel mit der Sprache heraus. Eine erfrischende und originelle Lektüre, die Kinder genauso begeistert wie Jugendliche.

Der Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis wird ausgerichtet vom Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband SBVV. In diesem Jahr wurden von 75 Verlagen über 100 Titel eingereicht. Die Bilderbücher dominieren rein zahlenmässig. Unter den eingereichten Büchern finden sich auch Erstlingswerke. Im Rahmen der Solothurner Literaturtage werden diese Bücher am 28. Mai die Würdigung erhalten, die sie verdienen.

Hören Sie den Podcast aus der Sendung Literaturwelle zur Shortlist des Schweizerischen Kinder- und Jugendbuchpreises. (Quelle: Kurt Schnidrig / Simon Kalbermatten)

Text, Bild und Radiosendung: Kurt Schnidrig