Frühlingsgefühle zwischen Buchdeckeln

Frühlingsgeschichten vermitteln eine positive Aufbruchsstimmung. Symbolbild: Kurt Schnidrig)

Gibt es ein Rezept für einen zauberhaften Frühlings-Roman? Nun, das wäre dann doch zu einfach. Erfolgreiche „Kochrezepte“ gibt es einzig für leibliche Kost. Aber immerhin lässt sich aus den besten Frühlings-Romanen 2023 diese oder jene schmackhafte Zutat herauslesen. Zuerst einmal braucht es warmherzige Protagonistinnen und Protagonisten. Erfolgreiche Frühlings-Romane spielen zudem an romantischen Schauplätzen. Wie wär’s zum Beispiel mit einem kleinen Café-Restaurant im Grünen? Und dann: Stimmung! Die Story soll mit vielen positiven Emotionen angereichert sein, eine Einladung an die Leserschaft inklusive, für ein paar Stunden dem Alltag zu entfliehen und mit sympathischen Romanfiguren zu lachen, zu planen, zu hoffen, zu leiden und zu lieben.

Die Gefühle spielen verrückt. Verantwortlich für das Gefühls-Chaos sind die wärmeren Tage, die blauen Nächte, das Licht und die Sonnenstrahlen, die nach all den grauen und frostigen Wintertagen nun das Herz erwärmen. Ja und die Liebe! Der Frühling ist die hohe Zeit der Verliebten. Für die Suche nach einer Partnerin oder nach einem Partner eignen sich die Frühlingsmonate mit all der Aufbruchstimmung und dem aufblühenden Leben allerbestens. Der Frühlings-Roman der Autorin Gabriella Engelmann trägt beispielsweise den vielsagenden Titel „Ich dachte schon, du fragst mich nie“. Aus Engelmanns frühlingshafter Lektüre ist mir das auktoriale Erzählen der Autorin aufgefallen, ein Erzählen, das charakterisiert ist durch zahlreichen Aufforderungen und Ermunterungen.

„Du wirst sehen, wie schön es ist, nach all der Dunkelheit wieder auf der Sonnenseite zu stehen. Richtung Sonne musst du allerdings selbst gehen.“

Aus: „Ich dachte schon, du fragst mich nie“ von Gabriella Engelmann

Text, Bild und Radiosendung: Kurt Schnidrig