Magische Geschichten

Ein neues Harry-Potter-Buch ist da! Zum 20-jährigen Jubiläum von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ hat sich die Autorin Joane K. Rowling mit verschiedenen Verlagen arrangiert. Das Resultat davon war eine Ausstellung. Und auf Grund der Ausstellung entstand dann ein neues Buch, das die Leserinnen und Leser mitnimmt mitten ins Herz der Harry-Potter-Geschichten.

Harry Potter ist ein Glücksfall für die Literatur. Die Autorin J.K. Rowling hat beim Schreiben dieser Bücher ganz viel richtig gemacht. Das Universum des Zauberlehrlings ist jetzt schon ein Kulturgut und ein Klassiker der Weltliteratur. Die Figuren aus den Harry-Potter-Geschichten haben ein Eigenleben entwickelt.

Wer die Bücher als Kind gelesen hat, der wird sich ein Leben lang daran erinnern, wie er / sie in die Geschichten eingetaucht ist, wie er / sie sich in die magischen Figuren eingefühlt uns sich mit ihnen identifiziert hat. Die Figuren sind Symbole geworden. Sie gelten mittlerweile als Repräsentanten für das Gute und für das Schlechte. So steht zum Beispiel Lord Voldemort für all das Böse in unserer Welt, so etwa für die Terrorgefahr.

Natürlich gibt es immer auch kritische Stimmen. Kritisiert wird etwa, dass die Harry-Potter-Bücher viel auch gute Jugendliteratur verdrängt hat. „Der kleine Prinz“ zum Beispiel. Oder „Die kleine Hexe.“ Aber schon jetzt, nachdem der Harry-Potter-Hype etwas abgeflaut ist, werden Klassiker wie „Die kleine Hexe“ sogar wieder neu verfilmt.

Kritik aus kirchlichen Kreisen wiegt schwerer. Von dieser Seite wird eh alles Magische als vorchristlich, antichristlich und als Teufelswerk abgelehnt. Auch sexistische Kritik wird heutzutage allüberall dort laut, wo die Mehrzahl der handelnden Figuren männlichen Geschlechts ist. Gerne vergessen diese Kritikerinnen jedoch, dass J.K. Rowling mit der Figur der Hermine eine starke Frauenfigur portiert hat. Manchmal kann ich mir ob all der gesucht kritischen Stimmen ein Schmunzeln nicht verkneifen. Da schwappt zum Beispiel harsche Kritik aus Russland rüber. Grund: Der Hauself Dobby sehe allzu sehr dem Präsidenten Putin ähnlich…

Ein Klassiker ist für mich ein Buch, das auch immer wieder die Kritiker aller Schattierungen auf den Plan ruft, das aber diese Kritik schadlos überlebt. Und präzis dies trifft auf die Harry-Potter-Geschichten zu. Die Autorin Rowling hat die moderne Welt karikiert. Medien, Bürokratien und Politik nimmt sie gekonnt aufs Korn. Und dies erst noch so verständlich und nachvollziehbar, dass die Bücher als „All-Age-Literatur“ durchgehen können.

Text und Foto (Symbolbild): Kurt Schnidrig