Er führt seit Wochen die Bestenlisten an: Martin Suter mit seinem Roman „Melody“.

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Martin Suter verkauft in seinem Roman „Melody“ grosse Gefühle in Zeiten der Krise. (Bild: Kurt Schnidrig)

„Melody“, der angesagte Roman von Autor Martin Suter, steht seit Wochen an der Spitze der Bestenlisten. Warum ist der Roman derart erfolgreich? Martin Suter hat eine Romanze geschrieben. Er erzählt uns die Geschichte einer grossen Liebe. Suters neustes Werk ist eine romantische und zum Teil auch melancholische Liebesgeschichte. Damit liegt er voll im derzeit angesagten Trend.

Mit „Melody“ träumen sich Martin Suters Leserinnen und Leser weg aus einer Welt voller Krisen, Kriege und Existenzängste. „Melody“ lässt sich der Gattung der Romance-Literatur zuordnen, die grosse Gefühle vermittelt in einer kalten und lieblosen Welt.

„Melody! So war sie auch: eine Musik, die durch den Raum schwebt und alle zum Träumen bringt.“

Aus: „Melody“ von Martin Suter. Protagonist Peter Stotz erzählt von seiner grossen Liebe.

Die Romanstory handelt von einem reichen alten Herrn, von Peter Stotz, der nur noch wenige Monate zu leben hat. Melody soll die grosse Liebe seines Lebens gewesen sein. Überall in seinem Haus hängen Porträtbilder. Und alle die Gemälde zeigen nur die eine Frau: Melody. Kennengelernt hat Peter seine angebetete Melody in einer Buchhandlung. Melody ist ihm aufgefallen nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch ihren eigenwilligen literarischen Geschmack.

Peter Stotz hatte sich unsterblich in Melody verliebt. Das Hochzeitskleid lag schon bereit, das Buffet für das Festmahl war angerichtet. Doch kurz vor der Trauung geschieht, was den heiratswilligen Peter schockiert: Melody ist verschwunden. Spurlos. Was alles hat Peter versucht, um seine Melody ausfindig zu machen! Seine Nachforschungen verlaufen samt und sonders im Nichts. Peters kühnste Hoffnungen zerschlagen sich. Und trotzdem beschäftigt ihn sein weiteres Leben lang ein einziger Gedanke:

„Melody war sein Gedanke am Morgen, sein letzter am Abend und fast sein einziger dazwischen.“

Aus: „Melody“ von Martin Suter

Aber was wäre eine Martin-Suter-Story ohne ein Geheimnis! Was es mit der schönen Melody auf sich hat und ob sie vielleicht doch wieder auftaucht? Lesen! So viel sei aber trotzdem verraten: Der verliebte Peter Stotz engagiert einen jungen Mann, Tom heisst er, und Tom soll herausfinden, was mit seiner geliebten Melody geschehen ist und wo sie geblieben ist. Spätestens an dieser Stelle beginnt das Geheimnisvolle: Peter Stotz „kauft“ sich den jungen Mann Tom mit Haut und Haar! Und mehr noch: Peter Stotz verlangt von Tom, dass dieser künftig auf seinem Grundstück wohnen solle.

Peter und Tom, die beiden Protagonisten, treffen sich regelmässig. Während dieser Treffen essen und trinken die Beiden fürstlich. Die Beschreibung der alkoholischen Getränke und der Menüs, die sich Peter und Tom einverleiben, beansprucht gut und gerne hundert Seiten in Suters neustem Romanwerk. Werden aber Peter und Tom nebst dem vielen Essen und Trinken auch noch herausfinden, was es mit dem Verschwinden von Melody auf sich hat? Als Leserin oder als Leser wird man überrascht sein, wie die Romanstory endet. Erst dann wird man verstehen, weshalb Martin Suters „Melody“ nun schon so lange Zeit die Bestsellerlisten anführt.

Text, Bild und Radiosendung: Kurt Schnidrig