Raus in die Natur! Weg vom Strassenlärm! Dem Getöse der Stadt entfliehen. Am Wasser nur den Wellenschlag hören und sehen (Bild). Alle Menschen brauchen hin und wieder die Stille. In der Stille werden die wahrhaft grossen Dinge geboren. Der Weg zu allem Grossen geht durch die Stille. Wo ist für Sie, liebe Leserin, lieber Leser, der stillste Ort?
Der stillste Ort der Welt ist die Antarktis. Das hat der Norweger Erling Kagge herausgefunden. Er hat die Antarktis durchwandert, ganz allein. Das „grosse weisse Nichts“ hat er durchschritten, und dabei hat er die Stille gefühlt und gehört. In seinem schmalen, klugen Buch von kaum 140 Seiten denkt er über „Stille“ nach. Um Stille zu erfahren, braucht man jedoch nicht zwingend ein Antarktis-Abenteuer zu buchen. Doch wo finden wir heute noch Stille?
Unruhe ist unser natürlicher Zustand. Wie lässt sich da Stille finden? Das surrende, piepsende und klingelnde Smartphone ausschalten? Wer einen Ort der Stille findet, der findet auch einen Rückzugsort. Die einsame Insel. Das Plätzchen im Wald. Die Mulde am Bergsee. Die Rast unter dem Gipfelkreuz.
Die grössten Ereignisse – das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden. Diesen Satz hat der Philosoph Friedrich Wilhelm Nietzsche geschrieben. Er ist nicht der einzige, der sich zum Thema „Stille“ so seine Gedanken gemacht hat. Es stimmt schon: „Sprächen die Menschen nur von Dingen, von denen sie etwas verstehen, die Stille wäre unerträglich.“
Nachfolgend eine kleine Auswahl der besten Aphorismen zu Thema „Stille“:
„Es gibt nichts Stilleres als eine geladene Kanone.“ (Heinrich Heine).
„Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben.“ (Ernst Ferstl).
„Wenn eine Frau nicht spricht, soll man sie auf keinen Fall unterbrechen.“ (Clint Eastwood).
„Enten legen ihre Eier in Stille. Hühner gackern wie verrückt. Was ist die Folge? Alle Welt isst Hühnereier.“ (Henry Ford).
Text und Foto (Symbolbild): Kurt Schnidrig.