Im Bühnenstück „Over the Rainbow“ bringt A+O Tanz verschiedene Elemente und Motive aus der Erzählung „Der Zauberer von Oz“ auf die Tanzbühne. Elemente dieser Erzählung hat der Texter in eine neue Story eingekleidet. Er verleiht dem Stück so eine aktuelle Bedeutung. Trotzdem behält die Erzählung ihren Wiedererkennungswert. Das Stück mit seinen Songs thematisiert die Sehnsucht nach einer toleranteren und besseren Welt. Die Erzählung und deren Aufführung sind Kult und die Lieder wahre Hymnen auf ein harmonisches Zusammenleben. (Regie: Jeannette Salzmann. Text und Fassung: Kurt Schnidrig).
Jeannette Salzmann (Leitung und Regie) kann sich auf ein eingespieltes und harmonisches Team stützen. Die Mitwirkenden haben Mitspracherecht. Die einen wählen beispielsweise die Auftrittsfarbe Rot, eine andere Gruppe möchte einen Sturm darstellen, andere wiederum das Wasser oder einen Wald. Auf diese Weise können die Akteurinnen und Akteure eigene Ideen entwickeln, und sie können diese auch in eigene Choreographien umsetzen. So diente der Text als eine Grundlage, die jeder und jedem viel eigene Kreativität und eigene Fantasie ermöglicht. „Dies anschliessend zusammenzufügen, ist für mich als Regisseurin traumhaft und wunderbar“, sagt Jeannette Salzmann. Als Regisseurin achte sie auf den roten Faden im Stück, manchmal gebe sie hier noch eine zusätzliche Anregung oder da noch einen Input, bis dann schlussendlich alles zu einem grossen Ganzen verschmelze, das dann auf der Kollegiumsbühne zu erleben ist.
Was aber sind die Knackpunkte bei der Probenarbeit mit so vielen jungen Leuten? Jeannette Salzmann braucht nicht lange zu überlegen. „Aus sich herauswachsen!“, bringt sie auf den Punkt, was den jungen Menschen wohl am meisten Mühe bereitet. „Einige müssen Mut beweisen, Jugendliche mit 13-14 Jahren haben manchmal schon noch Mühe damit“, blickt Jeannette Salzmann auf ein ganzes Jahr Probenarbeit zurück.
„Einige können besonders gut sprechen, einige können besonders gut tanzen, einige müssen auch noch etwas Mut beweisen – das alles während eines Jahres aus den Akteurinnen und Akteuren herauszukitzeln, das ist eine Herausforderung.“
Jeannette Salzmann im rro-Interview
Spielleiterin Livia Heynen ist überzeugt davon, dass es nebst den Tanzszenen während der Aufführung auch noch das gesprochene Wort braucht. An einem Beispiel gezeigt: „Es geht im Stück auch um Hexen, diese Wesen existieren nur im Stück, nicht aber in unserer realen und zivilisierten Welt; sowas teile ich dem Publikum während der Aufführung mit. Im Stück tauchen wir nämlich ein in ein Land, das fernab von unserer Zivilisation liegt“, erklärt die Spielleiterin.
Die Stimmen von Akteurinnen wecken die Neugierde auf das Stück, das am 19./20./21 Mai auf der Kollegiumsbühne zu bestaunen ist.
Giolina Abatemarco (in der Rolle als Hund Toto) lacht: „Ich bin immer auf den Beinen, wenn ich mal hinunterknien muss, dann mache ich ein paar elegante Bewegungen auf dem Boden.“
Aline Zeiter (in der Rolle als Vogelscheuche): „Ich versuche dem Publikum viel Freude zu bereiten. Ich bringe das Publikum zum Lachen. Aber nicht genug damit: Ich zeige auch etliche hohe Sprünge und kunstvolle Drehungen. Kurz: Meine Rolle verlangt von mir, dass ich so „verrückt“ wie möglich rüberkomme.“
Zoé Kuonen (in der Rolle der Tante Em): „Das Schauspielerische ist bei mir wichtig, ich habe keinen grossen Text.“ Und Zoés Vater ergänzt: „Vor so vielen Leuten auftreten zu dürfen, das ist nicht selbstverständlich. Zoé hat sogar eine kleine Hauptrolle, das finde ich schon toll!“
Text und Fotos: Kurt Schnidrig / A+O Tanz