Kürzlich hatte mich die Dichterin und Malerin Myriam Stucky-Willa zu sich eingeladen. Sie hatte für mich einen wunderbaren Apfelkuchen gebacken. Dazu trug sie Poesie vor, schenkte mir gar eines von ihren Gedichtbüchlein. Darin fand ich ein Gedicht über den Stockalpergarten in Brig. Beim Lesen dieses Gedichts fühlte ich mich in meine Studentenzeit zurückversetzt. Zu dieser Zeit war das „Stocki“ ein beliebter Treffpunkt. Können Texte in uns Bilder malen? Ich lade Sie ein, beim folgenden Text über den Stockalpergarten in Brig sich Ihre eigenen Bilder zu malen. „In jenen Garten zurückgekehrt, der einst mit mir träumte. Entsetzt traf mich sein neues Bild. Die Bäume und Wege, einst vertraut, fand ich nicht mehr. Ich hör den Garten in mir weinen, verschüttet, begraben. All die Zeiten sind nicht mehr, wo Sonne sich in den Kronen jener alten Trauerweiden rotgolden niederliess. Keine Nachtigall nun sich hierher verirrt. Die Nacht schleicht schwarz und breit. Hängt neue Träume in den Wind.“ (Text leicht gekürzt).