Der Verein Kinder- und Jugendmedien gibt zum Schulanfang jeweils das Lesemagazin Primarschule heraus. Darin findet sich Lesestoff für unsere jüngsten ABC-Schützen. Zum Beispiel die Geschichte rund um den Protagonisten Leon Mücke aus dem Kinderbuch von Jakob M. Leonhardt und Ill.Ka Schmitz: „Leon Mücke – Kein Plan, aber für alles eine Lösung“ aus dem Arena Verlag.
Erster Schultag, Montag nach den Ferien. Der Nachteil von Ferien ist, dass sie irgendwann einmal zu Ende gehen. Und der Nachteil von Schule ist, dass sie irgendwann einmal halt wieder anfängt. Doch dagegen lässt sich etwas machen. Das sagen sich zumindest die beiden Primarschüler Leon Mücke und sein bester Freund Ixy.
Nun muss man wissen, dass Freund Ixy ein genialer Tüftler ist. Ixy hat schon alles Mögliche erfunden: Rollschuhe ohne Rollen, einen Velopneu, der nie Luft verliert und vieles mehr. Und jetzt? Die beiden Freunde überlegen, was sie gegen den Schulanfang erfinden könnten. Zum Beispiel Anti-Schul-Pillen? Oder einen Anti-Lehrer-Spray? Oder Anti-Klassenarbeits-Tropfen?
Doch dann eine geniale Idee der Erfinder Ixy und Leon: Eine ZEITUMKEHRMASCHINE! Sie funktioniert ganz einfach: Am letzten Tag der Ferien muss man ganz einfach nur auf den Knopf ZUM drücken, und zack: Der letzte Tag der Ferien wird wieder zum ersten Tag der Ferien.
Die sogenannte ZEITUMKEHRMASCHINE funktioniert wie eine Sanduhr: Man dreht sie um, und die Zeit läuft andersrum, also von hinten nach vorne. Eigentlich total einfach. Aber trotzdem verflixt kompliziert.
Nur leider hat auch die famose ZEITUMKEHRMASCHINE einen fatalen Haken. Die Erfindung der beiden Primarschüler erweist sich gar nicht als ideal. Denn: Was ist, wenn die ZEITUMKEHRMASCHINE in falsche Hände gerät? In die Hände von Lehrpersonen zum Beispiel? Stellt euch folgende Situation vor: Die blöde Mathematik-Stunde ist vorbei und der Lehrer drückt auf die ZUM-Taste und zack: Die Mathematik-Stunde geht wieder von vorne los!
Nicht auszudenken, wenn die ZEITUMKEHRMASCHINE in die Hände von Eltern gerät. Die sagen, man solle eine halbe Stunde lang Aufgaben machen. Und kaum ist die halbe Stunde vorbei, drücken die auf die ZUM-Taste und zack: Kannst nochmals eine halbe Stunde lang Aufgaben machen!
Und die Moral von der Geschicht? Am Abend schreibt Leon Mücke eine geniale Weisheit in sein Tagebuch: „Gute Dinge können auch schlecht sein. Und schlechte Dinge können auch gut sein. Es kommt immer darauf an.“
Die beiden Freunde, Leon und Ixy, kommen zum Schluss: Es ist doch gar nicht so schlimm, wenn die Ferien zu Ende gehen und die Schule wieder anfängt. Weil: Schule ist auch gar nicht so schlecht…
Quellenangaben:
- KIM Lesemagazin Primarschule 2024. Herausgeber und Auslieferung: Kinder- und Jugendmedien Zürich; kjm-zh.ch
- Jakob M. Leonhardt und Ill.Ka Schmitz: Leon Mücke – Kein Plan, aber für alles eine Lösung. Arena Verlag, 176 Seiten.
Text, Bild und Radiosendung: Kurt Schnidrig