Sind wir alle startklar für eine Welt nach der COVID-19-Krise? Das fragt sich die Ärztin und Psychotherapeutin Martina Leibovici-Mühlberger in ihrem neuen Buch „Startklar. Aufbruch in die Welt nach COVID-19“. ( Edition a, 160 Seiten). Sie möchte ihre Leser*innen startklar machen für ein Leben nach dem Lockdown und nach dem virenverseuchten Jahr 2020. Die Normalität von früher gebe es nicht mehr, schreibt die Autorin. Das sei rein schon ersichtlich an den vielen Einschränkungen im täglichen Leben. Die angeordneten Massnahmen wie Abstandhalten, die Hygienevorschriften, aber auch die Reiseeinschränkungen würden uns noch lange begleiten, vermutet die Autorin.
Aus der aktuellen Krise das Beste machen. Wie so vieles in unserem Leben, bringe auch die Corona-Pandemie sowohl Gefahren wie auch Chancen mit sich, ist die Ärztin und Psychotherapeutin überzeugt. Um das Beste daraus machen zu können, müssten wir uns allerdings wieder mehr auf unser soziales Wesen zurückbesinnen, schreibt die Autorin. Was nämlich die aktuelle Krise mit aller Deutlichkeit gezeigt habe, das sei die Tatsache, dass wir allein und als Individuum rein gar nichts ausrichten können. Deshalb sollten wir künftig vermehrt zusammenhalten und zusammenstehen, um die kommenden Herausforderungen meistern zu können. Eine derartige Krise lasse sich nämlich nur mit einer starken Gesellschaft bewältigen.
„Wir stehen an einer Weggabelung, an der es um nicht weniger als die radikale Neudefinition von Normalität geht.“
Martina Leibovici-Mühlberger
Aus der gegenwärtigen Krise lernen. In ihrem Buch wartet die Psychotherapeutin mit konkreten Beispielen auf, die zeigen, wie wir das Sozialwesen stärken können. Nachdem Eltern wochenlang hätten Lehrer spielen müssen, habe sich beispielsweise aus der Sicht der Eltern das Berufsbild des Pädagogen stark verändert. Das Home-Schooling erwies sich für viele Eltern als zu schwierig und zu komplex. Nachdem der Ruf der Pädagog*innen während Jahrzehnten nicht der allerbeste gewesen sei, hätten sich nun plötzlich viele Eltern während der Krise kleinlaut eingestehen müssen, dass das Problem meistens nicht die Lehrpersonen sind, sondern doch wohl eher die eigenen Kinder.