Der 50. Todestag des Visper Schriftstellers Adolf Fux (*10.09.1901 in Grächen; +17.11.1974 in Visp) ist uns ein Anlass, Rückschau zu halten auf sein Wirken als Politiker und Schriftsteller. Beide Tätigkeiten, die politische wie die schriftstellerische, hat er mit viel Herzblut ausgeübt, wenn nötig auch kämpferisch, engagiert und mit neuen revolutionären Ideen.
Adolf Fux ist eine Persönlichkeit, die das vergangene Jahrhundert im Oberwallis mitgeprägt hat. Er hatte gegen die vorherrschende Katholisch-Konservative Partei politisiert und sich engagiert für eine Fortschrittliche Volkspartei, die auf seine Initiative hin zur Demokratischen Partei umstrukturiert wurde.
Adolf Fux war Gemeindepräsident von Visp und Grossrat. Als Politiker hat er mit dem Schreiben angefangen. Er verfasste Schriften und Bücher, die ihn auch national bekannt gemacht haben.
Herausragende literarische Werke sind seine Romane und Erzählungen, die im Wallis spielen. Sein erstes Buch trägt den Titel „Nennt mir das Land“. Mit seinen Erzählungen „Land unter Gletschern“ und „Die Edelweissromanze“ schuf er sich einen Namen als engagierter Heimatschriftsteller. Adolf Fux liess sich aber zeitlebens nicht einordnen, er verabscheute das „Schubladen-Denken“ zutiefst.
Tatsächlich war sein schriftstellerisches Schaffen sehr vielseitig. Teilweise hatte er in Walliser Mundart geschrieben, vor allem auch Hörspiele, die er für das damalige Schweizer Radio Beromünster verfasste, aber auch für die Oberwalliser Hörspielgruppe, die er präsidierte.
Nationale Bekanntheit erlangte Adolf Fux auch mit seinen journalistischen Arbeiten. Er hatte für die Neue Zürcher Zeitung geschrieben, für den Bund und auch für den Nebelspalter. Immer hatte sich Adolf Fux in seinen Schriften für die Identität der Walliser Talschaften eingesetzt.
Überlebt hat vor allem sein erzählerisches Werk, das weit über das Oberwallis hinaus Anerkennung fand. Dazu gehört der Roman „Hilarius“, der mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet wurde und auch mit dem Preis der Schiller-Stiftung.
Sein Tatsachenroman „Der Kilchherr von Saas“ ist ein Markstein in der Geschichte des Saaser Tourismus. Protagonist im Roman ist der Pfarrer Johann Joseph Imseng, Pionier, Bergsteiger, Skifahrer und Hotelier. Pfarrer Imseng gilt als der Begründer des Fremdenverkehrs im Saastal.
Wer kennt sie nicht, die berührende Geschichte über den weltbekannten Hund Barry vom Grossen Sankt Bernhard? Auch die Barry-Geschichten stammen aus der Feder von Adolf Fux.
Allen, die gerne mal auf den Spuren von Adolf Fux wandern möchten, sei der Adolf-Fux-Gedenkweg in Grächen empfohlen. Der Gedenkweg führt von der Talstation der Hannigalpbahn direkt durchs Dorf. Auf Gedenktafeln lässt sich beim Wandern viel Interessantes über den Schriftsteller Adolf Fux erfahren.
Text, Bild und Radiosendung: Kurt Schnidrig