Taylor Swift. Der Aufstieg eines Superstars. Dies ist nur einer der vielen Buchtitel aus der aktuellen Bücherflut, die sich mit dem Phänomen Taylor Swift befasst. Hintergrund-Informationen zu ihrem Leben und zu ihrer Diskografie sind sehr gefragt.
Tatsächlich lesen sich die Bücher über Taylor Swift, von ihren Anfängen als junge Country-Sängerin über die ersten Auszeichnungen bis zum kometenhaften Aufstieg zum internationalen Superstar mit zwölf Nummer-eins-Alben, spannend. Die vielen Hintergrund-Informationen erlauben es auch jedem Grosspapa und jeder Grossmama, mit den Enkelkindern über das Phänomen Taylor Swift zu diskutieren.
Was aber sind die Highlights, die Autorinnen und Autoren in ihren Büchern hervorheben? Viele sehen in der Person von Taylor Swift ein Genie, das schon im Alter von 14 Jahren mit dem Schreiben von Liedtexten begonnen hatte. Schon in ihrer Jugend hat Taylor Swift ihren Weg zum Erfolg aus eigener Motivation heraus gesucht und auch gefunden. Angefangen hat sie als Country-Musikerin. Zu diesem Zweck hat sie den Wohnort nach Nashville verlegt, ins Mekka der Country-Musik.
Was in heutiger Zeit erstaunt: Taylor Swift hat ohne grosses Management herausgefunden, wie Erfolg möglich werden kann. Dies zeigt beispielsweise ihr Streit mit der Firma Big Machine Records. Mit dieser Firma hatte Swift ursprünglich sechs Alben aufgenommen. Dabei hatte sie sich aber von dieser Firma nicht vermarkten lassen wollen. Sie war auch nicht einverstanden, wie die Firma mit den Rechten und mit der Veröffentlichung umgegangen ist. Und so hat sie dann zwischen 2021 und 2023 die ersten sechs Alben nochmals selbst neu aufgenommen und veröffentlicht mit dem Zusatz „Taylor’s Versions“.
Songs, die Taylor Swift zu weltweiter Berühmtheit verholfen haben, sind beispielsweise „Love Story“ und „You Belong with Me“. Es waren dies die ersten Country-Songs, die an die Spitze der Charts stürmten. Vor allem aber war es ihr 10. Studioalbum „Midnights“, erschienen 2022, das alle Streaming-Rekorde brach. Was noch keiner Musikerin vor ihr gelungen war: Taylor Swift hat ihre Songs über eine Million mal in den USA verkauft.
Taylor Swift hat sich insbesondere als Songwriterin einen Namen geschaffen, sie ist aber auch noch auf anderen Gebieten aktiv. So führte sie Regie bei Musikfilmen, und bei anderen Filmen übernahm sie auch Rollen als Schauspielerin. Dazu kommt ihr soziales Engagement. Für viele Kulturschaffende ist Taylor Swift eine Fürsprecherin für die Rechte von Künstlern, besonders auch für die Förderung von Frauen. Grandios sind aber auch ihre literarisch und gesellschaftspolitisch wertvollen Texte.
Ihre Fans, die Swifties, bewundern an ihr, dass sie sich durch Talent und harte Arbeit an die Spitze der weltweiten Charts gekämpft hat. Dazu kommt, dass sich Taylor Swift nicht nur mit Musik machen zufrieden gibt. Sie ist eine Selfmadewoman und setzt sich auch ein für die Rechte der Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender-Community.
Ein Geheimnis ihres Erfolgs ist das sogenannte „Eras-Konzept“. „Eras“ heisst „Epochen“. Das Eras-Konzept trägt dazu bei, dass sich ihre Fans in allen Entwicklungsphasen ihres Idols selbst wieder erkennen. Ihre Fans finden sich in der Person Taylor Swift wieder, in ihrer Musik, in ihrer Kleidung, die jeweils typisch ist für eine der Swift-Epochen.
Die Swifties kleiden sich auch nach dem Thema einzelner Lieder, zum Beispiel nach „Karma“. Zu diesem Zweck hat Taylor Swift schon immer sehr persönliche, offenherzige und intime Lieder produziert. In der Tat zeigt Taylor Swift ihrer Fangemeinde, wie es geht.
Meine persönliche Meinung: In meiner Jugend haben mich die Lieder von Elvis Presley und von Barbra Streisand begleitet. Presley und Streisand hatten anno dazumal Rekorde aufgestellt, von denen wir alle überzeugt waren, dass sie Bestand haben würden bis in alle Ewigkeit. Elvis Presley hatte als Solokünstler die längste Zeit die Album-Charts angeführt und Barbra Streisand war mit 12 Nummer-eins-Alben die führende Künstlerin bis in unsere Gegenwart. Beide Rekorde, sowohl den von Elvis Presley als auch jenen von Barbra Streisand, hat Tylor Swift nun gebrochen.
Um das Phänomen Taylor Swift zu verstehen, braucht es tatsächlich mehr als nackte Zahlen. Allerdings werden Ikonen wie Elvis Presley und Barbra Streisand unerreichbar bleiben, denn sie haben mit ihrem Charisma und mit ihren nun wirklich unverwechselbaren und grossartigen Stimmen die Musikgeschichte und das Leben von Generationen geprägt.
Text, Bild und Radiosendung: Kurt Schnidrig