Als Literaturkritiker hat man ja so seine Abenteuer. Abenteuer auch in Form von spannenden Zusendungen. So weckte in den letzten Tagen ein geheimnisvolles Päckchen meine Neugierde. Der Inhalt des Päckchens bestand aus einem Buch und einer kleinen Schachtel mit einer Tube (Bild). Im beigelegten Brief las ich die folgende nur für mich bestimmte Botschaft: Es gibt auf unserer Welt immer noch Geheimnisse. Eines der grössten Mysterien der Menschheit ist bis heute ungelöst. Noch niemand hat eine stimmige Antwort gefunden auf die wichtigste Frage, die uns alle beschäftigt. Wie findet ein Mensch zum anderen? Buch und Tube versprechen eine Antwort auf diese heisse Frage.
Wie findet ein Mensch zum anderen? Warum finden wir einen Menschen so unglaublich anziehend und attraktiv und ein anderer lässt uns gänzlich kalt? Ist es eine ganz eigene Art von Schönheit, die nicht auf alle Menschen gleichermassen anziehend wirkt? Was macht uns schwach für eine neue Partnerin oder für einen neuen Partner? Ist es vielleicht die Kombination von äusserer und innerer Schönheit? Was aber ist innere, was ist äussere Schönheit? Was heisst das, wenn die „Chemie“ zwischen zwei Menschen stimmt? Eben. Genau dies ist eines der letzten ungelösten Geheimnisse der Menschheit. Man darf von einem Mysterium sprechen, das schon uralt ist. „Die Legende von Qatna“, das Buch im Päckchen (Bild oben), möchte dieses letzte Geheimnis lüften.
Was wussten die alten Ägypter? Nun ist ja die Ägyptologie eine überaus spannende Wissenschaft. Im letzten Jahrhundert geriet die Ägyptologie zur Ägyptomanie, zu einer Wissenschaft, die in krankhafter Hochstimmung auch von Amateuren ausgeübt wurde. Man glaubte, dass viele Errungenschaften von uns Europäern sich bereits im alten Ägypten finden lassen. Wussten demnach vielleicht die alten Ägypter auch, wie man den richtigen Partner finden kann? Wussten die alten Ägypter, was uns schwach macht für eine Partnerin? Wussten die alten Ägypter, was wirkliche Schönheit ausmacht? Was uns anziehend und attraktiv macht? Im Jahr 48 vor Christus wickelte die ägyptische Königin Cleopatra den römischen Kaiser Julius Cäsar um den Finger, um ihren verlorenen Thron zurückzugewinnen. Welche Verführungskünste mag sie dabei angewandt haben?
Die Legende von Qatna. Eine alte Legende berichtet davon, dass ein Archäologe wie besessen versucht hatte, zwei antike Tontafeln zu entschlüsseln. Die Tontafeln waren zur Zeit von Cleopatra und Cäsar vom Schreiber der Königin von Qatna beschrieben worden. Alles, was die Tafeln dem Archäologen offenbarten, das war die Gewissheit, dass sie das Rezept für ewige Schönheit und Anziehungskraft enthielten. Die Tontafeln versprachen eine Antwort auf die Frage, wie ein Mensch zum anderen findet. Der Archäologe schaffte es nicht, die Schrift auf den Tafeln zu entschlüsseln. Er starb, ohne sein Lebenswerk vollendet zu haben. Die „Tafeln der ewigen Schönheit“ blieben verschlüsselt. Soweit die einigermassen glaubwürdige Legende.
Ewige Schönheit aus der Tube. An diesem Punkt setzt die Fiktion ein. Tina, eine kreative Geschäftsinhaberin träumt nachts von der schönen Königin von Qatna und von ihrem Schreiber, der die Tafeln damals beschriften liess. Verrät ihr der Schreiber im Traum, was die Tafeln enthalten? Gelingt es ihr, das Geheimnis der ewigen Schönheit den Tafeln zu entlocken? Oder scheitert sie? Verfällt sie einem alten Fluch, der über den Tafeln lastet? Wird sie für ihre Gier nach Schönheit grausam bestraft? Hier nur so viel: Das letzte grosse Mysterium der Menschheit wird wohl weiterhin ungelöst bleiben. Der Trost kommt jedoch aus einer kleinen Tube.
Die Tube „The secret of Qatna“ enthält ein paar Spritzer dieser ewigen Schönheit. Ein paar Spritzer, die den Leser unwiderstehlich und anziehend machen. Zwar stammen die Spritzer nicht von der Königin von Qatna, aber immerhin von einer Schweizer Schönheitsfirma. Sie meinen, liebe Leserin, das alles sei nur geschickt verpackte Werbung? Vielleicht doch nicht. Ich hab heimlich ausprobiert, was in der Tube steckt. Und glauben Sie mir, liebe Leserin, ich bin rundum zufrieden…
Text und Foto: Kurt Schnidrig.