Ferien im Wallis? Es muss nicht immer Mallorca sein oder die Kanaren. Warum nicht einmal die unvergleichliche Poesie unserer Walliser Bergseen entdecken? Die in Brig wohnhafte Autorin Bettina Mattia hat 67 Walliser Bergseen besucht und sich von deren Poesie in Stimmung versetzen lassen. Im Bildband „Bergseensucht“ hat sie nun zu jedem Walliser Bergsee einen kurzen poetischen Text verfasst und Wissenswertes dazu zusammengetragen. Ein QR-Code verlinkt jeden Bergsee mit einer offiziellen Wanderkarte.

„Bergseensucht widerfährt einem, wenn man innerhalb von drei Sommermonaten mehr als fünf Bergseen im Kanton Wallis erwandert. Ein Liebesgefühl, das sich unaufhaltsam im Körper und in der Seele des Menschen einnistet.“

Bettina Mattia in „Bergseensucht“

Wer von der „Bergseensucht“ erfasst wird, der wird viel Unbekanntes und Zauberhaftes entdecken. Wer von uns Talbewohnern kennt denn schon den Anusee? Sogar für manch einheimischen Lötschentaler ist das Seelein ein Geheimtipp. Oder waren Sie, liebe Leserin, schon mal am Mässersee? Nein? Nun ja, wer verirrt sich schon zuhinterst ins Binntal! Das vielfotografierte „Model“ unter den Bergseen ist der Ställisee ob Zermatt. Wenn sich das Matterhorn im Abendlicht zauberhaft darin spiegelt, drängeln sich die Fotografen an dessen Ufer. Apropos „zauberhaft“! Auf der Moosalp zwischen Törbel und Bürchen plätschern die Wellen des Zaubersees ihre Zaubersprüche vor sich hin. Und wie sich der Dom und das Nadelhorn im letzten Abendlicht darin spiegeln – zauberhaft!

Autorin Bettina Mattia stellt in ihrem Bildband folgende Diagnose: „Bergseensucht widerfährt einem, wenn man innerhalb von drei Sommermonaten mehr als fünf Bergseen im Kanton Wallis erwandert. Ein Liebesgefühl, das sich unaufhaltsam im Körper und in der Seele des Menschen einnistet.“ Wer sich von der Autorin mit „Bergseensucht“ anstecken lassen möchte, der wird am kommenden Freitag, 30. Juli, im Hotel Zermama in Zermatt von ZAP* Zermatt herzlich willkommen geheissen.

Lieber Action statt Poesie? Gehören Sie zu jenen Ferienmenschen, die ständig was am Laufen haben müssen? Denen weder Stillsitzen noch „Tschillen“ behagt? Dann nichts wie hoch ins Goms, an den Geschinersee auf dem ehemaligen Flugplatz Ulrichen. Im Buch von Bettina Mattia lässt sich darüber nachlesen: In den Sommermonaten ein Paradies für Schwimmer, Stand-up-Paddler und Fischer. Und wen im Sommer die „Bergseensucht“ ergriffen hat, der kommt im Winter wieder, dann nämlich lädt der Geschinersee zum Schlittschuhlaufen.

Text, Bild und Radiosendung: Kurt Schnidrig