Andres Brütsch über eine abenteuerliche Reise von Budapest in die Schweiz

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Die Protagonistin im Roman „Sein Name Pejdr Vuolp“ wohnt in Budapest. (Bild: Kurt Schnidrig)

Andres Brütsch, Regisseur und Kameramann, erzählt in seinem Roman die Geschichte von Lina. Die Protagonistin Lina lebt mit ihren Eltern in Budapest. Mit knapp zwanzig Jahren bekommt Lina zufällig mit, dass sie zwar mit ihrer Mutter in Budapest aufgewachsen ist, jedoch nicht mit ihrem Vater. Nun möchte Lina nur allzu gern herausfinden, wer denn nun ihr biologischer Vater ist. Lina vermutet, dass ihr Vater sich in der Schweiz aufhält, im Engadin.

Eine abenteuerliche Reise von Budapest bis in die Schweiz nimmt Lina auf sich, um ihren Vater zu finden. Mit dem Motorrad startet sie in Ungarn, in ihrer Heimatstadt Budapest. In der Schweiz, im Engadin, findet sie heraus, dass sich ihr leiblicher Vater unter falschem Namen hier versteckt hält. Er nennt sich Pejdr Vuolp. Überall, wo sich Lina nach ihrem Vater erkundigt, stösst sie auf Misstrauen und auf Widerstand. Was nur ist mit Vater los, frägt sich Lina, was für ein Geheimnis umgibt ihn?

Und das Besondere an diesem Roman? Wenn ein Filmer, Kameramann und Regisseur wie Andres Brütsch schreibt, dann begleitet er sein Schreiben auch bildlich. Das Kamera-Auge beobachtet mit. Das Sehen und Betrachten ist ebenso wichtig wie das Lesen. Aus diesem Grund hat Andres Brütsch sein Buch angereichert mit rund 60 Zeichnungen. Beigesteuert hat die Zeichnungen die Künstlerin Livia Gnos. Ihre Zeichnungen erzählen und illustrieren im Roman zusätzlich zum Text die Suche Linas nach ihrem Vater. Text und Illustrationen machen Linas abenteuerliche Suche nach ihrem Vater berührend, vielschichtig und überraschend.

Mit Zeichnungen lässt sich alles, was Lina denkt, sieht und glaubt noch besser darstellen. Die Zeichnungen ergänzen den Text und weisen über ihn hinaus. Die Künstlerin Livia Gnos hat sich beim Zeichnen auf ihre eigene Intuition und auf ihre eigene Lebenserfahrung stützen können. Jede Zeichnung ist zwar für sich eigenständig, meistens beziehen sich die Zeichnungen jedoch auf den Text, sie ergänzen, unterstützen Passagen aus dem Text, sie weisen vielfach aber auch über den Text hinaus und setzen die Phantasien der Lesenden frei.

Hören Sie dazu den Podcast aus der Sendung Literaturwälla von Radio Rottu Oberwallis. (Quelle: rro / Kurt Schnidrig / Daniel Theler)